Standardprothese
Der Einstieg in die Welt des künstlichen Knies
Standard-Prothesen sind sehr gute erprobte Methoden, bei denen für den Ober- und Unterschenkel ca. zehn bis fünfzehn verschiedene Prothesen-Größen zur Verfügung stehen. Diese werden während der Operation ausgesucht, nachdem das Knie ausgemessen wurde. Da jedes Knie eine individuelle Form hat, wird auf diese Weise wird versucht, mit Standard-Prothesen eine möglichst gute Abdeckung im Knie zu erreichen.
Mittlerweile gibt es auch individuellere Methoden, bei denen bereits ein 3D-Modell vom Knie angefertigt werden kann. Hierzu ist es notwendig, z.B. eine Kernspintomographie oder eine Computertomographie durchzuführen, um dann im Computer ein 3D-Modell zu entwerfen.
Nach der dreidimensionalen Planung im Computer fertigt ein 3D-Drucker Schablonen an, welche individuell auf eine Position am Knie passen und die Position der Prothese vorgeben. Dies gibt es für den Ober- als auch für den Unterschenkelknochen. Anschließend werden wiederum Standard-Prothesen in das Knie eingebaut, aber die Schnittflächen und die Positionen wurden individuell vorberechnet. Dadurch kann die Operation schneller und akkurater geschehen.
Standard-Prothesen haben allerdings den Nachteil, dass sie in Größe und Form nur zu etwa drei bis fünf Prozent der Patienten passen. Individuelle Faktoren wie die Stellung der Beinachse, Größe und Gewicht, Breite und Form der Oberschenkelrolle und der Kniescheiben können bei Verwendung von Standard-Prothesen nicht berücksichtigt werden.